KUGEL Kultur - Geschichte - Leben
KUGEL           Kultur - Geschichte - Leben

Vortrag

ORTSNECKNAMEN

in den Bezirken Neusiedl und Eisenstadt

VORTRAG von Mag. Roman Krist

 

Spitz, Vulgo- und Übernamen in Nickelsdorf

VORTRAG von Mag. Peter Limbeck

 

Samstag, 19. Oktober 20:00 Uhr

Kunsthaus Nickelsdorf

Eintritt - Freie Spende

 

Wir laden Sie ein zu einem vergnüglichen Abend im KUNSTHAUS NICKELSDORF mit Knödldrucker, Grammelposcher, Zeiselbären, Pfluiradl-rauker, Mondscheinlöscher und anderen Neck- und Spitznamen ein.

Warum gibt es diese Bezeichnungen und woher kommen sie?

Die Geschichte der Spott- und Stichelnamen reicht weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Die Erfinder der Ortsnecknamen sind meist unbekannt. Seit wann lassen sich Ortsnecknamen im Gebiet der Heidebauern, die in der Vergangenheit fürs spötteln bekannt waren, bezeugen? Welche Nachweise und Publikationen finden sich dazu in der Forschung? Welche Dörfer in der Umgebung besitzen bis heute Spottnamen und inwieweit sind die dahinterliegenden meist lustigen Geschichten bekannt? Warum gibt es Dörfer ohne solche Necknamen? Sind ähnliche Spottnamen auch in anderen Regionen Österreichs zu finden?

Mag. Roman Kriszt aus Deutsch Jahrndorf, Jurist und Historiker, beschäftigt sich in seinem Referat mit den vielen Neck- und Spitznamen, die in der Vergangenheit zwischen den einzelnen Dörfern und Märkten der Bezirke Neusiedl und Eisenstadt verwendet wurden.

Neck- und Spitznamen gab und gibt es nicht nur im überregionalen Bereich. Auch Familien in Nickelsdorf wurden mit zusätzlichen Namen (sogenannte Vulgo- oder Übernahmen) zur besseren Identifikation von ihren Mitbürgern ausgestattet. Darüber möchte Mag. Peter Limbeck nach dem Vortrag von Mag. Kriszt mit ihnen sprechen. In der Vergangenheit wurden immer wieder dieselben Vornamen getauft. Vornamensgeber waren die Taufpaten und -patinnen. Solange die Kinderzahl gering blieb, war dies für die Namensgebung kein Problem. Ende des 19. Jahrhunderts erreichten immer mehr Kinder das Erwachsenenalter. Dazu wurde durch das Heiratsverhalten innerhalb des Dorfes und innerhalb derselben Sozialgruppe manche Vor- und Familiennamen überrepräsentiert, wie z.B.: Weiss, Gstettner, Falb, Meixner, Pscheiden, Denk und andere.

Zur Unterscheidung mehrerer Personen mit dem gleichen Vor- und Familiennamen wurden daher Spitz- oder Necknamen herangezogen. Das konnte der Vorname des Vaters „Meixner Hans Paul“, ein Berufs-bezeichnung „Hutfleß Schuster“, eine Eigenschaft „langer Könnye“ oder eine Lagebezeichnung „Kirchenschalling“ sein. Während des Vortrags werden Fotos von Hr. Karl Wendelin gezeigt

 

Der Verein KUGEL freut sich auf Ihr kommen!