„ER WAR, SAGT MAN, EIN BÖSEWICHT...“
AUSGEWÄHLTE BALLADEN NACH EINER ÜBERSETZUNG MARTIN REMANE
IDEE UND HAUPTDARSTELLER: TONI BLATTNIG
REGIE, BÜHNE, LICHT: HARALD MICHLITS
SZENERIE: FRANZ GYOLCZ
Francois Villon wurde 1431 in Paris in ärmlichen Verhältnissen geboren. In einer Zeit, die geprägt war vom „Hundertjährigen Krieg“ zwischen England und Frankreich, in einer Zeit, in der Rechtsunsicherheit herrschte und die Machtverhältnisse ständig wechselten.
Er war Student der Pariser Universität, war Gauner, Zuhälter, Dichter und Vagant. Er legte sich öfters mit der jeweiligen Obrigkeit an, war einige Male nahe dem Galgen und mehrere Male aus Paris verbannt, was ihn besonders traf, da er in dieser Stadt seinen Lebensmittelpunkt sah. Seine Spur verliert sich im Jahre 1463. Es ist nicht geklärt, ob er hingerichtet wurde oder seine Identität wechselte, was nicht unwesentlich zu seinem Mythos beigetragen haben dürfte.
In seinen Balladen stehen immer die „kleinen Leute“ im Mittelpunkt, er beschreibt den Überlebenskampf derjenigen, die im Feudalismus auf der sozialen Hierarchie nur wenig über den Tieren standen, deren Schicksal den adeligen „Menschen“ komplett egal war und die der Willkür der Machthaber restlos ausgeliefert waren.
KLEYLEHOF BEI NICKELSDORF, OPEN AIR